Hallo liebe Interessenten des RealExperiments,
letzten Freitag hatten wir unseren ersten Kennenlerntag. Andrea, Florian, Frank, Hariolf und Jörn sind gekommen und haben sich mit uns über das RealExperiment und Möglichkeiten zur Teilnahme auseinandergesetzt. Nach verschiedentlichen Zu- und Absagen freuten wir uns sehr, über alle, die gekommen sind – wie der Großgruppenmoderator sagt: Die, die da sind, sind die Richtigen. Und so war es auch.
Begonnen haben wir den Tag mit der Frage: Was ist Dein Weg zum RealExperiment? und unterstützten uns durch Wege-Postkarten, die als Metapher für die Antwort auf die Frage dienten.
Kamen hier bereits erste spannende Aussagen, wurden diese ergänzt durch eine anschließende Beschreibung, wer was bisher gemacht hat und was die einzelnen Teilnehmer aktuell umtreibt.
Nach diesem ersten Kennenlernen, starteten wir in eine DIALOG-Runde mit dem Thema Mein Traum für die neue Arbeitswelt. Im Dialog kamen unterschiedliche Vorschläge und Bilder für die neue Arbeitswelt. Uns sind folgende im Gedächtnis geblieben, die gerne von den anderen Teilnehmern durch Kommentare zu diesem Beitrag ergänzt werden können:
- Irgendwann in der Zukunft trifft sich eine Runde von Mitarbeitern irgendeines Unternehmens. Sie sind ausgelassen, machen Späße, lachen und erfreuen sich unübersehbar ihres Arbeitslebens. Geht man näher hin, wird hörbar, über was sie sich so amüsieren. Es ist die heutige Arbeitswelt: „Weißt Du noch damals, als wir noch Personalnummern waren und es Diedaoben noch gab, die alles alleine entschieden haben?“ „Ja, und als wir noch Zahlenfriedhöfe in Excel gepflegt haben.“ „Ja, ja, als es noch Excel gab!“
- Rente ab Null
- Was wir heute vermuten: Wir können Unternehmen auch anders – menschlicher – organisieren. Ist normaler Arbeitsalltag geworden
- Wir fühlen uns nicht mehr als einsame Rufer in der Wüste, wenn wir unsere Sehnsucht nach einer anderen Arbeitswelt äußern.
Im Anschluss an den Dialog stellte Andreas die kurze und doch spannende Geschichte des RealExperiments vor (demnächst als Video hier auf dem Blog) und Gebhard gab aus der Sicht der Initiatoren Antworten auf die Fragen:
- Wozu das RealExperiment?
- Was ist das RealExperiment?
- Was braucht das RealExperiment?
Nach dem Mittagessen lassen wir unsere Gehirne stürmen und machten eine Liste über die möglichen Rollen, in denen man am RealExperiment mitwirken kann. Hier die Liste:
- Mitarbeiter der GSWmbH
- Schenker (wie diese hier)
- Multiplikator
- auf eigene Faust einen Walk to Talk (hier alle Beiträge zu Walk to Talk) durchführen und hier im Blog dazu einladen
- einem bekannte Professoren/ Lehrstühle auf das RealExperiment aufmerksam machen und unseren Willen mitteilen, ein Forschungsobjekt zu sein
- Konferenzen auf uns aufmerksam machen
- Eine eigene Veranstaltung organisieren und das RealExperiment dazu einladen
- Vernetzer (aktiv das eigene Adressbuch für das RealExperiment öffnen)
- Botschafter (PR, Nachrichten über die social media Kanäle streuen)
- Projektmitarbeiter (arbeitet projektbezogen mit der GSWmbH zusammen, ist dort allerdings nicht angestellt)
- Investor (dafür ist uns keine bessere Bezeichnung eingefallen)
Dann lautete die Aufgabe: Meine starke Idee für das RealExperiment. Alle Teilnehmer suchten und beschrieben zuerst einmal für sich alleine ihre Starke Idee(n). Zur methodischen Unterstützung gab es für den, der wollte, die etwas erweiterte Business Canvas von Business Modell Generation für Geschäftsideen und die Aktionslandkarte für alle anderen Ideen.
Aus dieser Arbeit entstanden 2 Ideen, wie das RealExperiment an Geld kommt:
- Einen Lehrstuhl finden, der das RealExperiment begleitet und Forschungsmittel beantragt
- Allgemein Fördermittel durch das Land oder den Bund beantragen,
2 Ideen wie die neue Arbeitswelt gefasst/ gelebt werden kann:
- Das schöpferische Unternehmen im 21. Jahrhundert
- Workshops zu den Themen Kommunikationskultur, Lernen im Team und Großveranstaltungen
und 4 Ideen, die wir direkt umsetzen und damit Aufmerksamkeit für das RealExperiment gewinnen können:
- Email Abbinder – wer möchte kann seine Mails nach der Signatur mit einem Abbinder versehen, der auf das RealExperiment hinweist. Hier ein Beispiel:
+ + + + Mitmachen: RealExperiment sinnvoll·wirtschaften + + + +
Mit dem RealExperiment wollen wir nachweisen, dass eine neue, menschbezogene Arbeitswelt möglich ist. Sei WegbereiterIn einer friedlichen Revolution! www.realexperiment.de
+ + + Forsche mit. Dein Geschenk hilft! + + +
- Teilnahme am Vision Summit in Potsdam und ähnlichen Veranstaltungen
- Wer Beziehungen zu Zeitschriften wie brandEins oder Enorm hat, kann dort auf das Real Experiment aufmerksam machen.
- Podcaster können uns interviewen oder über uns berichten.
Im letzten Tagesordnungspunkt ging es um das Konstrukt und die Formalien zur GSWmbH. Auch hier wurde es wieder spannend, gab es doch noch einige offene Fragen, die in unserer bisherigen Kommunikation noch nicht ausreichend geklärt werden konnten oder sich verändert haben:
- Die Vorhaltegesellschaft, die einmal angedacht war – hier der Beitrag dazu – wird es nicht geben. Das bedeutet: Es gibt nur die GSWmbH und innerhalb dieser Gesellschaft werden alle Geschäfte und Beteiligungsmodelle abgewickelt.
- Ein Teil der Anteile der GSWmbH geht an Investoren, so wir sie finden. Diese Anteile stehen nicht für Mitarbeiter zur Verfügung. Das Verfahren zur Ausgabe und zum Rückkauf der Anteile bleibt wie im oben vernetzten Beitrag beschrieben. Sprich: Wer einen dieser Anteile kauf, gibt einen entsprechenden Kredit an die GSWmbH. Dieser Kredit wird von der GSWmbH über die Zeit ohne Zinsen zurück bezahlt. Mit dem Anteil erhält der Investor zudem Anrecht auf einen Teil der in der GSWmbH erwirtschafteten Erträge – das sind dann die Zinsen für seinen Kredit. Zu festgelegten Rückkaufszeitpunkten kann die GSWmbH seine Anteile zum aktuellen Marktwert zurück kaufen – das sind dann auch noch mal Zinsen.
- Der vielleicht wichtigste Punkt war: So lange die Mindestsumme von 750.000,00 EUR nicht zusammen ist, startet die GSWmbH und damit das aktive RealExperiment nicht! Über diesen Punkt wurde gesprochen und wir Initiatoren haben erklärt: Da es im RealExperiment auch und gerade um Sinnkopplung geht, sprich darum tun und entscheiden zu können wie man will braucht es einen stabilen (Zeit-)Raum, in dem sich die Mitarbeiter der GSWmbH keine Gedanken über ihr Einkommen machen sollten, wenn sie ein begonnenes Geschäft verwerfen und etwas anderes machen wollen. Ohne die Mindestsumme kann dieser Raum nicht einmal zeitbegrenzt gewährleistet werden.
- Einen ganz neuen Aspekt brachte Hariolf in das Gespräch um Geldbeschaffung, Investitionen, Krediten und Zinsen ein: Natürlich kann man Mitarbeiter und Investor sein!
Zum Ende des Tages machten wir eine Abschlussrunde in der sich von „Jetzt ist gerade eine Seifenblase zerplatzt“ bis hin zu „Diese Idee ist genial, da muss man erst einmal darauf kommen“ unterschiedlichste Gefühle fanden. So verschieden diese auch waren, wir alle haben den Tag als bereichernd und wertvoll empfunden und er hat uns gezeigt, dass wir auf einem spannenden und vielversprechenden Weg sind. Denn selbst Frank, für den die Seifenblase zerplatzte, hatte wenige Minuten später bereits wieder Mut gefasst, seine Zielsetzungen verändert und Ideen entwickelt, wie er das RealExperiment zu seinem operativen Startpunkt bringen kann.
Wir bedanken uns bei Andrea, Florian, Frank, Hariolf und Jörn, dass sie den Kennenlerntag durch ihr Kommen lebendig machten und allen anderen, die sich für das RealExperiment interessieren und es unterstützen!
Viele Grüsse
Andreas, Gebhard & Markus
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